Bildung schafft Chancen
Die Kinder im Heim sollen durch eine breit angelegte Bildung möglichst gute Chancen für ihr zukünftiges Leben bekommen. Für die behinderten Kinder soll dies durch die Förderschule erreicht werden. Die nicht behinderten Kinder gehen alle auf eine englischsprachige Schule, weil sie mit Englisch als Unterrichtssprache später mit besseren Chancen in ihr Berufsleben starten. Bis zur 10. Klasse besuchen sie die Joevi Middle School, die vom Heim betrieben wird. Danach gehen sie auf weiterführende Schulen. Diese kosten ebenso Geld wie die Colloges, die einige der jungen Erwachsenen besuchen. Darüber hinaus fördert das Heim die Kinder durch zahlreiche Aktivitäten wie Yoga, Tanz, Handarbeiten, Computerkurse. Wer mit dem Lernen Schwierigkeiten hat, bekommt Nachhilfe. Besonderen Wert legt das Heim darauf, dass die Kinder – auch die Behinderten – an Wettbewerben teilnehmen und ihr Können öffentlich zeigen. Das stärkt das Selbstbewusstsein enorm.
Der Grundsatz des Heims lautet: „We are not disabled, we are differently abled“. Wir sind nicht behindert, wir haben andere Begabungen.
Die Förderschule
Seit 2005 betreibt das Heim eine eigene Förderschule. Ihr wichtigstes Ziel ist es, dass die Kinder fähig werden, ihren Alltag möglichst selbständig zu bewältigen. Vom Waschen und Anziehen bis hin zum eigenständigen Einkaufen. Auch Grundkenntnisse in Rechnen und Schreiben sowie handwerkliche Fähigkeiten werden ihnen, soweit möglich, vermittelt. Die Schule ist offen für behinderte Kinder aus der näheren Umgebung, die von ihren Eltern gebracht und wieder abgeholt werden. Die Handwerksklasse versucht auch, ihre Produkte zu verkaufen.
Physiotherapeuten, Logopäden und andere Experten kümmern sich um die körperlichen Handicaps der Kinder, denn oft gehen geistige Behinderungen mit spastischen Lähmungen oder Sprachstörungen einher.
Die eigene Schule
2006 hat das Heim eine kleine Schule übernommen, in der Kinder von der 1. bis zur 10. Klasse weitgehend in Englisch unterrichtet werden. Der Gründer der Schule musste aus Altersgründen aufhören und wollte sein Werk in guten Händen wissen. Untergebracht ist die Joevi English School in einem kleinen Häuschen ganz in der Nähe des Heims. Gestiftet hat das Häuschen eine Wohltätigkeitsorganisation aus Pondicherry. Nach dem Wirbelsturm Thane im Dezember 2011 haben wir die Schäden am Gebäude repariert. Neben den Heimkindern besuchen zahlreiche Kinder aus der Umgebung die Schule. Von ihnen verlangt das Heim ein bescheidenes Schulgeld, um den Betreib der Schule unabhängig von Spenden zu finanzieren. Einige der Lehrer engagieren sich auch stark in der Betreuung der Heimkinder und bieten Nachhilfe oder Sport an.